Jasmin Hawlicek - "TRUMPenstein"-Autorin und -Darstellerin
Dieses Programm des JUNGEN KABARETTS hatte im Januar 2018 Premiere und besticht durch seinen originellen Plot, kuriose Verdrehungen und viel Spielfreude.
Seit wann betätigst Du Dich als Autorin?
Ich schreibe seit meiner Schulzeit Gedichte. Auch Kurzgeschichten oder kleine Prosatexte habe ich schon geschrieben.
Wann hast Du angefangen, Dich für Politik zu interessieren?
Das Interesse an Politik kam eher "schleichend". In der Schule waren Gespräche zu Politik eher langweilig. Mein Vater und mein Oma schauen ab und zu Satire-Sendungen, so kam ich etwas damit in Berührung. So wirklich interessant wurden politische Fragen jedoch erst mit dem Erwachsen werden und dem Wählen dürfen und seit ich abends im Foyer der Distel arbeite. Mehr und mehr habe ich mit Politik beschäftig und entdeckt, dass sie gar nicht so langweilig ist und eigentlich ganz "lustig" ist.
Wie bist Du zur Kabarett-Autorin geworden; hast Du vorher andere Theaterstücke geschrieben?
Ich schreibe neben Gedichten und Prosa auch Theaterstücke, jedoch ist alles noch unveröffentlicht und leider auch noch nicht auf der Bühne gelandet. Dies sind jedoch meine nächsten Ziele.
Zum Kabarett kam ich - sozusagen zufällig - durch die Arbeit in der DISTEL. Im Kabrettworkshop von Tilman Lucke probierte ich mich das erste Mal im Kabarett und bekam Lust, ein satirisches Theaterstück zu schreiben. Mein Ziel war es immer, gesellschaftskritisches Theater zu machen, da gibt es viele Parallelen zum Kabarett.
Gibt es „Kabarett“-Vorbilder? Kabarettist*innen?
Meine Vorbilder kommen aus dem Schauspielbereich. Mit der Ausnahme Christine Prayon, sie finde ich eine sehr spannende Persönlichkeit und sie schreibt tolle Texte.
Magst Du die Kabarett-Sendungeen im TV? Welche?
Ich schaue ab und zu die "Heute-Show", sowie auch "Extra 3" und "Mann Sieber". "Puffpaffs Happy Hour" mag ich sehr, da dort fürs Kabarett sehr junge Menschen die Chance haben, aufzutreten.
Wie hast Du den Plot für Dein Programm ersonnen – oder war es Trump, der Dich auf die Idee brachte?
Wie ich auf die Idee gekommen bin, ist schwer zu sagen, da es DIE Idee nie gab. Ich habe angefangen zu überlegen, was man wie auf die Bühne bringen kann und so entwickelte ich viele Szenen unabhängig voneinander und habe dann versucht, diese speziellen Ideen in einem Stück zusammenzufassen. So entstand peu à peu unsere "Nervenheilanstalt", unsere "Trumpenstein"-Verschwörung und die Charaktere auf der Bühne. Dabei musste immer wieder viel umgeschrieben, rausgeschmissen, gekürzt und ergänzt werden, sehr zur "Freude" meiner beiden Mitspieler*innen, die gefühlt jede Woche eine neue Szene mit neuem Text vorgelegt bekamen. Es war ein langer Prozess, der immer noch nicht vorbei ist.
Foto: v.l. Jasmin Hawlicek (links) und Mirijam Zuck, Manu Montgomery | © Hawlicek