24.07.2020

No. 117

Darf's ein bisschen Heer sein?

Verteidigung nur noch mit Arschbombe ...

 

Die Bundeswehr vermisst 100 Waffen und 100.000 Patronen. Ferner haben sich 62 KG Sprengstoff schon vor der Explosion in Luft aufgelöst. Was Fachleute positiv überrascht: Viele wussten gar nicht, dass unsere Armee so viel Material besaß.

 

Laut Presseberichten vermisst die Bundeswehr aktuell ca. hundert Schusswaffen und über 100.000 Schuss Munition. Die sind einfach verschwunden. Zusätzlich haben sich auch noch 62 Kilo Sprengstoff schon vor der Explosion in Luft aufgelöst. Auch eine Form der Abrüstung. Fachleute überrascht dieser Verlust jedoch positiv. Viele wussten gar nicht, dass die Bundeswehr überhaupt so viel Material zum Verlieren besaß. Bleibt nur noch die Frage, ob die Landesverteidigung jetzt Knallfröschen und lauten PengPeng-Rufen obliegt. Da kriegt der Russe aber gehörig was auf die Ohren, sollte er mal wieder vorbeischauen.
Leider besteht aber der Verdacht, dass dieses Material von rechtsextremen Netzwerken innerhalb der Truppe zusammengeklaut wurde. Größe und Gefährlichkeit dieser Netzwerke sollte man nicht unterschätzen. »Panorama« zitierte vor kurzem anonym einen Offizier, wonach 15-20% der Soldat*innen hätten rechtsextreme Einstellungen. Würde man alle Rechtsextremen bei der Truppe rausschmeißen, gäbe es also so viele Soldat*innen wie fliegende Eurofighter. Bedenkt man noch die übrigen Probleme der Bundeswehr, kann einem die Verteidigungsministerin wirklich nur leid tun. Das Material ist im Eimer, und was das Personal betrifft: Die Hälfte sind Nazis, die andere Hälfte ist auch doof. Wenn neue Rekruten etwa zum ersten Mal einen Panzer sehen, denken die sich: »Oh schau mal, das Auto hat eine schöne lange Selfie-Stange.« Das Schlimme ist, das IST eine Selfie-Stange. Kein Witz. Vor ein paar Jahren beteiligte sich die Bundeswehr an einem Übungsmanöver der NATO. Da einer der deutscher Panzer kein Kanonenrohr besaß, haben die pfiffigen Hochleistungspersonal unserer Spaßtruppe ihrem Gefährt kurzerhand einen schwarz angestrichenen Besenstil verpasst. Den Trick haben sie wahrscheinlich vom letzten Kindergeburtstag, so frisiert man sonst nämlich langweilige Ponys zu Einhörnern. Kleiner Funfact am Rande: Dieser Besen war lediglich eine Leihgabe der Luftwaffe. Die bilden damit Pilot*innen aus.
Ähnliche Probleme wie die Land- und Luftstreitkräfte hat auch die Marine. Die Marine hat z.B. eine nagelneue Fregatte, Typ F125. 125 steht für die Anzahl und F für Fehler. Ein – zum Glück nur unbedeutender – Fehler ist, es gibt aktuell keine Munition. Bleibt unseren Soldat*innen im Ernstfall also nur die Arschbombe. Wobei unklar ist, ob bei der Marine wirklich alle schwimmen können. Dazu passt auch die Meldung, dass die Bundeswehr vor einiger Zeit ihre Grundausbildung umstellen und den Sportanteil um 60 % erhöhen musste, da unsere Soldat*innen so dick und träge sind, dass sie bei Waldmärschen schon mal das Bewusstsein verlieren. Dass die zu dick sind, lässt sich auch nicht kaschieren. Da hilft kein Tarnanzug, da hilft höchstens Shapeware, die das in Form hält. Wenn es also mal wieder heißt »Der Russe kommt«, kann man nur sagen: »Gut so!« Zu ihm würden wir es ja auch nicht mehr schaffen. Auf der anderen Seite muss man das aber auch positiv sehen. Beim nächsten Überfall auf Frankreich schaffen wir es höchstens bis zum nächsten belgischen Waffelladen. In der Soldatensprache nennt man das übrigens »Einen Dienst an der Waffel haben«.

 

 Text: Martin Valenske